Übungen - Zyklische Prozesse
Aufgabe 1
Eine Insektenpopulation wird vereinfacht mit folgendem Populationsentwicklungsmodell beschrieben: Aus Eiern entwickeln sich in einem Simulationsschritt Larven. Diese wiederum entwickeln sich im nächsten Simulationsschritt zu Insekten. Die Insekten legen nach einem weiteren Simulationsschritt eine Vielzahl an Eiern und sterben dann. Im Übergangsgraph sind die Vermehrungsrate und die jeweiligen Überlebensraten dargestellt. Wir gehen davon aus, dass diese Raten über mehrere Simulationsschritte gleich bleiben.
Übergangsgraph | Übergangstabelle | Prozessmatrix | ||||||||||||||||
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(a) Erläutere kurz die vereinfachenden Annahmen, die bei der Modellierung der Populationsentwicklung gemacht werden.
(b) Ergänze die Übergangstabelle und bestimme mit ihr die Prozessmatrix
(c) Starte mit der in der folgenden Übersicht angegebenen Anfangsverteilung. Berechne für drei Schritte den jeweils nächsten Verteilungsvektor. Für
Schritte | Berechnung des Verteilungsvektors |
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(d) Formuliere ausgehend von den Ergebnissen aus (c) eine Vermutung über die langfristige Entwicklung der Population.
(e) Berechne die Matrixpotenz
Aufgabe 2
Gegeben ist die Prozessmatrix für eine Populationsentwicklung:
Betrachte die folgende Ausgangsverteilung:
(a) Zeige, dass
(b) Bestimme mit dem Ergebnis aus (a) die Verteilung nach acht Simulationsschritten.
(c) Gesucht ist die Verteilung nach zehn Simulationsschritten. Erläutere und ergänze die folgende Rechnung.
(d) Berechne analog die Verteilung nach
Aufgabe 3
Betrachte eine Populationsentwicklung mit folgender Prozessmatrix:
Mit geeigneten Maßnahmen (wie Fressfeinde) soll die Population langfristig stabil bleiben. Es soll also weder zu einer unkontrollierten Vermehrung noch zu einem Aussterben der Population kommen. Bestimme eine hierfür geeignete Überlebensrate
Aufgabe 4
Immer wieder gibt es Berichte über invasive Tierarten. Im kopierten Artikel geht es um den Ochsenfrosch. Dieser entwickelt sich vom Ei zur Kaulquappe, danach zum Jungfrosch, der nach einem Jahr zum geschlechtsreifen Ochsenfrosch wird. Diese Entwicklungsstadien werden im folgenden jährlich durchlaufen (Annahme).
Der Ochsenfrosch
Der Ochsenfrosch breitet sich rasant aus und ist insofern problematisch, dass er mit allen hier einheimischen Amphibien in Nahrungskonkurrenz steht. Es kommt auch vor, dass heimische Lurche von ihm gefressen werden. Aufgrund seiner enormen Größe verspeist er auch Fische, Regenwürmer, Schnecken und sogar die eigenen Artgenossen. In Amerika hat er Fressfeinde wie Bussarde, Graureiher, Marder und Wasserschlangen. Ein Weibchen legt ca. 20 000 Eier. Dadurch kann er sich explosionsartig ausbreiten.
Der Text wurde der Website [1] entnommen.
(a) Erstelle mithilfe eines Übergangsgraphen ein Entwicklungsmodell, indem du die gegebenen Annahmen aus dem Text übernimmst und eigene Annahmen festsetzt.
(b) Zeige, dass mit deinen getroffenen Annahmen eine invasive (zyklisch wachsende) Tierart modelliert wurde.
Aufgabe 5
Eine Population mit den Entwicklungsstadien Ei-Larve-Insekt zeigt folgende Verteilungswerte:
Schritte | Berechnung des Verteilungsvektors |
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Rekonstruiere mit diesen Daten das Populationsentwicklungsmodell. Beschreibe es mit einem Übergangsgraphen.
Aufgabe 6
Betrachte eine Populationsentwicklung mit folgender Prozessmatrix:
Betrachte die Verteilung nach einem Simulationsschritt:
(a) Wie erhält man die Ausgangsverteilung
(b) Bestimme die inverse Matrix
Quellen
- [1]: https://www.bund.net/themen/tiere-pflanzen/invasive-arten/neozoen - Urheber: BUND -