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Hinreichende Bedingung für Hoch- und Tiefpunkte - mit höheren Ableitungsfunktionen

Die 2. Ableitung berücksichtigen

Die Tabelle zeigt typische Situationen, wie der Graph einer Funktion f entsteht, wenn die 1. Ableitung f und die 2. Ableitung f bestimmte Eigenschaften an einer Stelle x haben. Die Stelle x ist in den Applets jeweils die Stelle x=0. Beachte, dass als Information nur die Lage des blauen Punktes auf Graph f und des grünen Punktes auf Graph f vorgegeben ist. Mit den Schiebereglern kann man jetzt weitere Information hinzufügen und dabei beobachten, wie sich das auf die Graphen auswirkt.

Situation 1: f(x)=0; f(x) < 0Situation 2: f(x)=0; f(x)>0Situation 3: f(x)=0; f(x)=0
f hat an der Stelle x einen +/-Vorzeichenwechsel. f hat an der Stelle x einen /+-Vorzeichenwechsel. Es ist keine allgemeine Aussage über einen Vorzeichenwechsel an der Stelle x möglich.
f hat an der Stelle x einen Hochpunkt. f hat an der Stelle x einen Hochpunkt. Man kann nicht entscheiden, ob an der Stelle x ein Hoch-, Tief- oder Sattelpunkt vorliegt.

Es gilt folgender Zusammenhang (den wir hier nicht formal beweisen).

Hinreichende Bedingung für Hoch- und Tiefpunkte (mit höheren Ableitungen):

Wenn f(x)=0 und f(x) < 0, dann hat f an der Stelle x einen Hochpunkt.

Wenn f(x)=0 und f(x)>0, dann hat f an der Stelle x einen Tiefpunkt.

Wenn f(x)=0 und f(x)=0, dann kann man ohne weitere Information nicht entscheiden, ob an der Stelle x ein Hoch-, Tief- oder Sattelpunkt vorliegt.

Bestimmung von Hoch- und Tiefpunkten mit dem Kriterium mit höheren Ableitungen

Wir betrachten wieder das folgende Beispiel.

geg.: f(x)=120x513x3+0.5

ges.: Hoch- und Tiefpunkte von f

Schritt 1: Die Nullstellen der Ableitungsfunktion bestimmen

In Schritt 1 werden die Überlegungen aus dem letzten Abschnitt wiederholt.

Wir bestimmen die Nullstellen der Ableitungsfunktion f, denn nur an diesen Stellen kann (nach der notwendigen Bedingung) ein Hoch- oder Tiefpunkt vorliegen.

Die Ableitungsfunktion f(x) erhält man mit den bekannten Ableitungsregeln.

f(x)=14x4x2

Zur Bestimmung der Nullstellen von f muss die Bedingung f(x)=0 erfüllt sein. Es gilt:

f(x)=x2(14x21)

Aus dieser Produktdarstellung von f(x) kann man jetzt wie folgt schließen:

  • f(x)=0 genau dann, wenn x2=0 oder x2=4
  • f(x)=0 genau dann, wenn x=0 oder x=2 oder x=2

Die kritischen Stellen sind demnach x=0 und x=2 und x=2. Nur an diesen Stellen kann ein Hoch- oder Tiefpunkt vorliegen.

Schritt 2: Die zweite Ableitung zur Entscheidung nutzen

Zuerst wird die Ableitungsfunktion f bestimmt. Es gilt:

f(x)=x32x

Wir nutzen jetzt die 2. Ableitung f, um Entscheidungen darüber zu treffen, ob an den Nullstellen von f Hoch- oder Tiefpunkte vorliegen.

Stellef(x)f(x)Eigenschaft von f
x=2f(2)=0f(2)=4 < 0Hochpunkt
x=0f(0)=0f(0)=0keine Entscheidung möglich
x=2f(2)=0f(2)=4>0Tiefpunkt

Schritt 3: y-Koordinaten bestimmen

Es fehlen noch die y-Koordinaten der gefundenen Hoch- und des Tiefpunkte.

Zur Bestimmung der y-Koordinaten der betreffenden Punkte setzt man den jeweiligen x-Wert in die Funktionsgleichung der Ausgangsfunktion f ein.

f(2)=47301.57: Der Hochpunkt hat somit die Koordinaten (2|1.57).

f(2)=17300.57: Der Tiefpunkt hat somit die Koordinaten (2|0.57).

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202.3.3.8.3
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