Zusammenfassung - Datenverarbeitung mit Matrizen
Die Grundidee
In vielen Anwendungssituationen gibt es gleichartige Daten, die nach denselben Regeln verarbeitet werden. Als Beispiel betrachten wir die abgeschätzten täglichen Verkaufszahlen an Eiskugeln in einer Eisdiele mit drei verschiedenen Filialen.
MO-DO | E(rdbeere) | H(imbeere) | M(ango) | Z(itrone) |
---|---|---|---|---|
Filiale F1 | 400 | 150 | 120 | 160 |
Filiale F2 | 250 | 80 | 100 | 100 |
Filiale F3 | 300 | 150 | 100 | 200 |
Diese Daten lassen sich mit einem Zahlenschema erfassen.
Beispiel: Tägliche Verkaufszahlen an Eiskugeln an den Tagen MO-DO
Mit diesem Zahlenschema kann man rechnen. So kann man z.B. die Zahlen alle mit dem Faktor
Solche Zahlenschemata kommen immer wieder in Anwendungssituationen vor. Wir beschreiben sie daher mit einem neuen Begriff.
Der Matrixbegriff
Definition
Eine Matrix (Plural: Matrizen) ist ein rechteckiges Tabellenschema bestehend aus reellen Zahlen. Wenn
Übliche Darstellung:
Matrizen werden mit Großbuchstaben gekennzeichnet, die Matrixelemente mit Kleinbuchstaben und Indices zur Beschreibung der Positionen innerhalb des Rechteckschemas.
Beispiel: Verkaufszahlenmatrix im Kontext Eiskugeln
Diese Matrix besteht aus
Eine Matrix kann man als Zusammenstellung von Vektoren auffassen:
Die Matrix
Die Matrix
Beachte, dass das Matrixkonzept eine Verallgemeinerung des Vektorkonzepts darstellt. Wir beschreiben sie daher mit einem neuen Begriff.
- Der Vektor
kann als -Matrix gedeutet werden. - Der Vektor
kann als -Matrix gedeutet werden.
Rechnen mit Matrizen
Das Rechnen mit Matrizen erfolgt ganz analog zum Rechnen mit Vektoren.
Definition:
Matrizen werden komponentenweise addiert und subtrahiert bzw. mit einer reellen Zahl multipliziert (hierfür sagt man auch skalar multipliziert). In der Übersicht wird das anhand typischer Beispiele verdeutlicht.
Rechenoperation | Beispiel |
---|---|
Addition | |
Subtraktion | |
skalare Multiplikation | |
Beachte: Die Subtraktion von Vektoren kann man auch mit Hilfe der Addition und einer skalaren Multiplikation durchführen.
Mit den eingeführten Rechenoperationen für Matrizen kann man jetzt komplexe Rechenausdrücke bilden, z.B.:
Man sagt, dass man die Matrizen hier linear kombiniert.
Rechenregeln für das Rechnen mit Matrizen
Für das Rechnen mit Matrizen gelten die gängigen Rechengesetze.
Bezeichnung | Rechengesetz | Verdeutlichung am Beispiel |
---|---|---|
Kommutativgesetz Matrix + Matrix | | |
Assoziativgesetz (Matrix + Matrix) + Matrix | | |
Assoziativgesetz (Zahl | | |
Distributivgesetz Zahl | | |
Distributivgesetz (Zahl + Zahl) | | |
Besondere Matrizen
Genau wie beim Rechnen mit Zahlen gibt es auch beim Rechnen mit Matrizen besondere Matrizen.
Eine Nullmatrix ist eine Matrix wie z.B.
Die Gegenmatrix zu einer Matrix
Für diese Matrizen gelten folgen Rechengesetze:
Bezeichnung | Rechengesetz | Verdeutlichung am Beispiel |
---|---|---|
Addition der Nullmatrix | | |
Addition der Gegenmatrix | |