Zusammenfassung - Verkettung geometrischer Abbildungen
Die Grundidee
Ziel ist es, eine Drehung um $90°$ um das Drehzentrum $(-4|5)$ algebraisch zu beschreiben. Diese Abbildung kann man mit Hilfe von $3$ Teilabbildungen durchführen, die hintereinander ausgeführt werden. Das Hintereinanderausführen von Teilabbildungen nennt man auch Verketten von Abbildungen.
Teilabbildung 1 | Teilabbildung 2 | Teilabbildung 3 |
---|---|---|
Verschiebung um $4$ nach rechts und $5$ nach unten | Drehung um $90°$ um den Ursprung | Verschiebung um $4$ nach links und $5$ nach oben |
$\alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix}$ | $\beta: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ | $\gamma: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} -4 \\ 5 \end{pmatrix}$ |
In der Übersicht sind auch bereits die algebraischen Beschreibungen zu den Teilabbildungen aufgeführt. Beachte, dass wir hier die Bezeichnung $\alpha$, $\beta$ und $\gamma$ als Abkürzungen für die Teilabbildungen verwenden. Es fehlt noch die algebraische Beschreibung der Gesamtabbildung, die man durch eine Verkettung (bzw. durch Hintereinanderausführen) der Teilabbildungen erhält.
Verkettung der Teilabbildungen – am Beispiel | Verkettung der Teilabbildungen – allgemein |
---|---|
$\begin{array}{c} \begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} \\ \\ \downarrow \alpha\\ \\ \begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -2 \\ 2 \end{pmatrix} \\ \\ \downarrow \beta \\ \\ \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[ \begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \right] = \begin{pmatrix} -2 \\ -2 \end{pmatrix} \\ \\ \downarrow \gamma\\ \\ \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[ \begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \right] + \begin{pmatrix} -4 \\ 5 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -6 \\ 3 \end{pmatrix} \end{array}$ | $\begin{array}{c} \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} \\ \\ \downarrow \alpha\\ \\ \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \\ \\ \downarrow \beta \\ \\ \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[ \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \right] \\ \\ \downarrow \gamma\\ \\ \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[ \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \right] + \begin{pmatrix} -4 \\ 5 \end{pmatrix} \end{array}$ |
Die Verkettung von $\alpha$, $\beta$ und $\gamma$ bildet den Ausgangsvektor $\begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix}$ auf den Bildvektor $\begin{pmatrix} -6 \\ 3 \end{pmatrix}$ ab:
$\begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} \stackrel{\alpha}{\longrightarrow} \stackrel{\beta}{\longrightarrow} \stackrel{\gamma}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} -6 \\ 3 \end{pmatrix}$
Wenn man die übliche Klammerschreibweise für Abbildungen verwendet, dann kann man das auch so schreiben:
$\gamma \left( \beta \left( \alpha \left( \; \begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} \; \right) \right) \right) = \begin{pmatrix} -6 \\ 3 \end{pmatrix}$
Es wird also $\gamma$ nach $\beta$ nach $\alpha$ ausgeführt.
Die Gesamtabbildung $\gamma$ nach $\beta$ nach $\alpha$
beschreibt man in der Form $\gamma \circ \beta \circ \alpha$.
Es gilt also:
$\begin{pmatrix} -6 \\ 7 \end{pmatrix} \stackrel{\gamma \circ \beta \circ \alpha}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} -6 \\ 3 \end{pmatrix}$
Aus der Übersicht oben entnimmt man, dass man die Abbildung $\gamma \circ \beta \circ \alpha$ algebraisch so beschreiben kann:
$\gamma \circ \beta \circ \alpha : \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[ \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ -5 \end{pmatrix} \right] + \begin{pmatrix} -4 \\ 5 \end{pmatrix}$
Verkettung von Abbildungen
Wir legen die im Beispiel oben bereits verwendeten Begriffe und Symbole jetzt präzise fest.
Verkettung von Abbildungen
Die Verkettung von zwei geometrischen Abbildungen $\alpha$ und $\beta$ beschreibt das Hintereinanderausführen der beiden Abbildungen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten:
erst $\alpha$ dann $\beta$
bzw. $\beta$ nach $\alpha$
.
Diese Abbildung beschreibt man in der Form $\beta \circ \alpha$.
erst $\beta$ dann $\alpha$
bzw. $\alpha$ nach $\beta$
.
Diese Abbildung beschreibt man in der Form $\alpha \circ \beta$.
Beispiel
Betrachte die beiden folgenden Abbildungen:
$\alpha$: Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden
$\beta$: Drehung um $90°$ um den Ursprung
Durch eine Verkettung der Abbildungen erhält man:
$\beta \circ \alpha$: Drehung um $90°$ um den Ursprung
nach Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden
$\alpha \circ \beta$: Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden
nach Drehung um $90°$ um den Ursprung
Verkettung von linearen Abbildungen
Wenn man die Verkettung
$\beta \circ \alpha$: Drehung um $90°$ um den Ursprung
nach Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden
durchführt, dann sieht es so aus, als entspräche das einer Spiegelung an der $y$-Achse.
Teilabbildung 1 | Teilabbildung 2 | Vergleichsabbildung |
---|---|---|
Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden | Drehung um $90°$ um den Ursprung | Spiegelung an der $y$-Achse |
$\alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ | $\beta: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ | $\gamma: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ |
Stimmt das auch – nicht nur für die im Bild gezeigte Figur? Das kann man algebraisch überprüfen. Hierzu nutzen wir die algebraischen Beschreibungen der beiden Teilabbildungen.
$\begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} \stackrel{\alpha}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} \stackrel{\beta}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[\begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}\right]$
Mit dem Assoziativgesetz für die Matrixmultiplikation erhält man:
$\begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \left[\begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}\right] = \left[\begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix}\right] \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$
Es gilt also:
$\beta \circ \alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$
Die Verkettung $\beta \circ \alpha$ entspricht somit genau einer Spiegelung an der $y$-Achse.
Analog kann man zeigen, dass die umgekehrte Verkettung $\alpha \circ \beta$ einer Spiegelung an der $x$-Achse entspricht.
Teilabbildung 1 | Teilabbildung 2 | Vergleichsabbildung |
---|---|---|
Drehung um $90°$ um den Ursprung | Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden | Spiegelung an der $x$-Achse |
$\beta: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ | $\alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ | $\gamma: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & -1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}$ |
Die Betrachtungen lassen sich verallgemeinern:
Verkettung linearer Abbildungen
Für die Verkettung $\beta \circ \alpha$ von zwei linearen Abbildungen $\alpha: \vec{x}' = A \cdot \vec{x}$ und $\beta: \vec{x}' = B \cdot \vec{x}$ gilt:
$\beta \circ \alpha: \vec{x}' = B \cdot (A \cdot \vec{x}) = (B \cdot A) \cdot \vec{x}$
Die Verkettung $\beta \circ \alpha$ ist somit ebenfalls eine lineare Abbildung. Die Abbildungsmatrix erhält man durch eine Multiplikation der Abbildungsmatrizen der beiden Teilabbildungen.
Beachte: Die Verkettung von (linearen) Abbildungen ist nicht kommutativ.
Gegenbeispiel
Betrachte die beiden folgenden Abbildungen:
$\alpha$: Spiegelung an der 1. Winkelhalbierenden
$\beta$: Drehung um $90°$ um den Ursprung
Durch eine Verkettung der Abbildungen erhält man:
$\beta \circ \alpha$: Spiegelung an der $y$-Achse
$\alpha \circ \beta$: Spiegelung an der $x$-Achse
Verkettung von affinen Abbildungen
Wie wirkt sich eine Verkettung bei affinen Abbildungen aus? In dr folgenden Übersicht wird das an einem einfachen Beispiel demonstriert.
Teilabbildung 1 | Teilabbildung 2 | Vergleichsabbildung |
---|---|---|
Spiegelung an der Geraden $x = 2$ | Spiegelung an der Geraden $x = 5$ | Verschiebung um $6$ nach rechts |
$\alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix}$ | $\beta: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix}$ |
$\gamma:
\begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix}$ bzw. $\gamma: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix}$ |
Es sieht so aus, als ob die Verkettung von zwei Spiegelungen hier zu einer Verschiebung führt. Das lässt sich recherisch überprüfen.
$\begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} \stackrel{\alpha}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix} \stackrel{\beta}{\longrightarrow} \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \left[\begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix}\right] + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix}$
Mit dem Distributivgesetz und dem Assoziativgesetz für die Matrixmultiplikation erhält man:
$\begin{array}{l} \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \left[\begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix}\right] + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix} = \\ \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \left[\begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix}\right] + \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix} = \\ \left[\begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix}\right] \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} -1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} 4 \\ 0 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix} = \\ \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} -4 \\ 0 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 10 \\ 0 \end{pmatrix} = \\ \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix} = \\ \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix} \end{array}$
Es gilt also:
$\beta \circ \alpha: \begin{pmatrix} x_1' \\ x_2' \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \cdot \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} x_1 \\ x_2 \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6 \\ 0 \end{pmatrix}$
Die Verkettung $\beta \circ \alpha$ entspricht somit genau einer Verschiebung in $x$-Richtung.
Auch hier lassen sich die Betrachtungen verallgemeinern:
Verkettung affiner Abbildungen
Für die Verkettung $\beta \circ \alpha$ von zwei affinen Abbildungen $\alpha: \vec{x}' = A \cdot \vec{x} + \vec{v}$ und $\beta: \vec{x}' = B \cdot \vec{x} + \vec{w}$ gilt:
$\beta \circ \alpha: \vec{x}' = B \cdot (A \cdot \vec{x} + \vec{v}) + \vec{w} = \underbrace{(B \cdot A)}_{\text{Abbildungsmatrix}} \cdot \vec{x} + \underbrace{(B \cdot \vec{v} + \vec{w})}_{\text{Verschiebevektor}}$
Die Verkettung $\beta \circ \alpha$ ist somit ebenfalls eine affine Abbildung.
Beachte: Die Verkettung von (affinen) Abbildungen ist nicht kommutativ.