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Lösungen zu Übungen – Umkehrung von Funktionen

Aufgabe 1

(a) Betrachte die Funktion $f$ mit $f(x) = \frac{1}{3}x+2$. Warum ist diese Funktion umkehrbar? Bestimme ihre Umkehrfunktion.

(b) Betrachte eine lineare Funktion $f$ mit $f(x) = mx + b$ und $m \neq 0$. Warum ist eine solche Funktion umkehrbar? Bestimme ihre Umkehrfunktion.

(a)

Graph $f$ ist eine Gerade mit einer positiven Steigung. Zu jedem $y$-Wert gibt es somit einen eindeutig bestimmten $x$-Wert mit $f(x) = y$.

Auflösen von $y = \frac{1}{3}x+2$ nach $x$ ergibt $x = 3y+6$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = 3x+6$.

(b)

Graph $f$ ist eine Gerade mit einer Steigung ungleich $0$. Zu jedem $y$-Wert gibt es somit einen eindeutig bestimmten $x$-Wert mit $f(x) = y$.

Auflösen von $y = mx+b$ nach $x$ ergibt $x = \frac{1}{m}y-\frac{b}{m}$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \frac{1}{m}c-\frac{b}{m}$.

Aufgabe 2

Betrachte die Funktion $f$ mit $f(x) = (x-3)^2 + 2$.

Warum ist diese Funktion nicht umkehrbar? Schränke die Definitionsmenge so ein, dass sie umkehrbar wird. Bestimme für die Funktion mit eingeschränkter Definitionsmenge eine Funktionsgleichung für die Umkehrfunktion.

Die Funktion $f$ ist eine quadratische Funktion, der Graph ist also eine Parabel. Zu jedem $y$-Wert gibt es somit nicht immer einen eindeutig bestimmten $x$-Wert mit $f(x) = y$.

Wenn man die Definitionsmenge $3 \le x \lt \infty$ wählt, dann wir nur ein Ast der Parabel betrachtet. Die Funktion $f$ ist für diese Definitionsmenge umkehrbar.

Auflösen von $y = (x-3)^2 - 2$ nach $x$ ergibt $x = \sqrt{y-2}+3$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \sqrt{x-2}+3$. Die Funktion $f^{-1}$ ist für $2 \le x \lt \infty$ definiert.

Aufgabe 3

Die folgenden Funktionen sind alle umkehrbar. Bestimme jeweils eine Funktionsgleichung für die Umkehrfunktion.

  • $f(x) = (x+1)^3$
  • $f(x) = \sqrt[3]{2x}$
  • $f(x) = 2e^{x-1}$
  • $f(x) = (x+1)^3$
    Auflösen von $y = (x+3)^3$ nach $x$ ergibt $x = \sqrt[3]{y}-3$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \sqrt[3]{y}-3$.
  • $f(x) = \sqrt[3]{2x}$
    Auflösen von $y = \sqrt[3]{2x}$ nach $x$ ergibt $x = \frac{1}{2}y^3$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \frac{1}{2}x^3$.
  • $f(x) = 2e^{x-1}$
    Auflösen von $y = 2e^{x-1}$ nach $x$ ergibt $x = \ln{\frac{y}{2}}+1$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \ln{\frac{x}{2}}+1$.

Aufgabe 4

Gegeben sind die Funktionen $f$ und $g$ mit folgenden Funktionsgleichungen.

  • $f(x) = 4x-6$
  • $g(x) = 0.25x + 1.5$

(a) Bestimme jeweils eine Funktionsgleichung zu den Umkehrfunktionen $f^{-1}$ und $g^{-1}$. Was fällt hier auf?

Umkehrung von $f$ mit $f(x) = 4x-6$:
Auflösen von $y = 4x-6$ nach $x$ ergibt $x = \frac{1}{4}y+\frac{3}{2}$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f^{-1}(x) = \frac{1}{4}x+\frac{3}{2} = 0.25x+1.5$.

Umkehrung von $g$ mit $g(x) = 0.25x + 1.5$:
Auflösen von $y = 0.25x + 1.5$ nach $x$ ergibt $x = 4y-6$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $g^{-1}(x) = 4x-6$.

Es fällt auf, dass $g$ hier die Umkehrfunktion von $f$ ist und dass $f$ die Umkehrfunktion von $g$ ist.

(b) Bestimme $f \circ g$ und $g \circ f$. Was fällt hier auf?

Es gilt: $(f \circ g)(x) = f(g(x)) = f(0.25x+1.5) = 4(0.25x+1.5)-6 = x+6-5 = x$

Es gilt: $(g \circ f)(x) = g(f(x)) = g(4x-6) = 0.25(4x-6)+1.5 = x-1.5+1.5 = x$

Es fällt auf, dass $f \circ g$ und $g \circ f$ jedem $x$-Wert genau diesen $x$-Wert zuordnet.

(c) Warum sind die folgenden Zusammenhänge plausibel? Begründe.

  • Wenn man die Umkehrfunktion einer Funktion $f$ umkehrt, erhält man die Ausgangsfunktion $f$.
    Kurz: $(f^{-1})^{-1} = f$
  • Wenn $g$ die Umkehrfunktion zur Funktion $f$ ist, dann ist $f$ die Umkehrfunktion von $g$.
    Kurz: Wenn $f^{-1} = g$, dann gilt $g^{-1} = f$.
  • Betrachte die Identitätsfunktion $i$ mit $i(x) = x$ (für alle $x$ aus einer vorgegebenen Definitionsmenge). Es gilt:
    $f \circ g = i$ bzw. $g \circ f = i$ genau dann, wenn $g = f^{-1}$ bzw. $f = g^{-1}$.
  • Wenn man eine Zuordnung umkehrt und dann die Umkehrzuordnung nochmal umkehrt, dann erhält man die Ausgangszuordnung.
  • Wenn man eine Zuordnung umkehrt und dann die Umkehrzuordnung nochmal umkehrt, dann erhält man die Ausgangszuordnung.
  • Wenn $g$ die Umkehrfunktion von $f$ ist (oder umgekehrt), dann kehrt $g$ alle Zuordnungen von $f$ um. Es gilt also: Wenn $f(a) = b$, dann gilt $g(b) = a$. Hieraus folgt, dass $f(g(b)) = f(a) = b$ und $g(f(a)) = g(b) = a$ gilt. Wenn $f(g(x)) = x$ und $g(f(x)) = x$ gilt, dann kann man daraus folgern: Wenn $f(a) = b$, dann muss $g(b) = a$ gelten. Die Funktion $g$ kehrt somit die Zuordnungen von $f$ um (und umgekehrt).

Aufgabe 5

Temperaturen kann man in Grad Celsius und in Grad Fahrenheit angeben. Zur Umrechnung von Temperaturen aus Grad Celsius in Grad Fahrenheit kann man die Funktion $f$ mit $f_{F}(x) = \frac{9}{5}x+32$ benutzen.

(a) Rechne mit der Funktion $f$ die Temperatur $25°C$ in Grad $°F$ um.

(b) Entwickle eine Funktion $f_{C}$, mit der man Temperaturen aus Grad Fahrenheit in Grad Clesius umrechnen kann.

(a) $f(25) = \frac{9}{5}25+32 = 45+32 = 77$

(b) Umkehrung von $f_{F}$:
Auflösen von $y = \frac{9}{5}x+32$ nach $x$ ergibt $x = \frac{5}{9}(y-32)$. Vertauschen von $x$ und $y$ liefert $f_{C}(x) = \frac{5}{9}(x-32)$.

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